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Es werden Posts vom September, 2021 angezeigt.

Die Hochzeitseinladung

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Da kam sie. Die Hochzeitseinladung von den Freunden. Oh was haben wir uns gefreut. Erst natürlich für das zukünftige Hochzeitspaar, dann auch für uns- endlich mal wieder ein Fest, nach all der entbehrlichen Lockdown an Lockdown Zeit.   Hochzeitsfest. Das roch nach Gesprächen mit Erwachsenen, mal wieder Make-Up tragen, einem schönen Outfit und ein bisschen Besonderheit im grade so stressigen „Newborn/Kleinkind-wir sind jetzt Vier“ -Alltag.  Tag X wurde also in den Kalender eingetragen und dann… erstmal wieder vergessen.  Dann kam eine erneute Erinnerung und die Frage nach unseren Essensvorlieben und zack, da standen wir also, mit Baby, das grade in sowas wie einen Tag/Nacht Rhythmus reingefunden hatte, einem wutanfälligen, kleinen Mädchen und derzeit eh überreizten, elterlichen Nerven.  Wie zur Hölle, sollten wir einen Tag lang mit den Bedürfnissen der beiden Kindern unter anderen Menschen überleben, ohne dass unser Familiengefüge einmal komplett auf links gezogen wurde und wir im Nach

Carpe Diem am Arsch

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  So ein Tag war das also heute.   Die Dreijährige ist mitten im Gefühlssturm.  Die letzten Wochen mit der neuen Geschwistersituation zeigen ihr weniger schönes Gesicht: Die „Große“ testet was das Zeug hält, Wut entlädt sich unkontrolliert an Kleinigkeiten, Dinge gehen zu Bruch, am meisten unsere elterlichen Nerven.  Im Hintergrund unterstreicht Babynörgeln die Stimmung.  Bauernhofurlaub hin oder her, wir gehen heute Abend alle mit happig mieser Laune ins Bett.  Wut, Tränen, Schimpfen, harsche Worte, erhobene Zeigefinger - bei aller Liebe & Verständnis für die aufwühlende Situation für meine Erstgeborene, heute blieb meine geduldige Mutterseite gehörig auf der Strecke. Jetzt sitze ich mit Baby am Busen vor dem von Kinderhänden verschmierten Spiegel, der neben meinem Gesicht auch die rustikal-kitschige Deko des Elternschlafzimmers zeigt. Vor der geschlossenen Tür tobt der Orkan des zu-Bett-gehen-Fertigmachens zwischen Kind & Mann.  Ich höre den Mann laut um Luft (und Fassung) ri

Packen

Ich packe für den Urlaub.   Das Baby sitzt in ihrer Wippe und nörgelt.  Einen Schnuller möchte sie immer noch nicht.  Das große Kind ist grade mit dem Mann vom Schwimmbadbesuch heimgekommen und hüpft, fröhlich vor sich hin rufend, auf der väterlichen Seite vom Bett.  Auf meiner Seite vom Bett befinden sich neben besagter Babywippe ungefähr 3 Zentner Wäsche.  Man könnte meinen, ich wasche für sämtliche meiner Ahnen und das benachbarte Mehrfamilienhaus gleich mit.  Das Baby nörgelt lauter, die Große stellt unmissverständlich klar, dass sie möchte, dass ich ihr zugucke.  Ich merke, wie mein Stresspegel steigt.  Ich lächle der Großen zu, schubse die Wippe vom Baby an und murmele beruhigenden Worte.  Dann beeile ich mich und versuche möglichst sinnvoll die Wäsche in einzelne Berge zu häufen und beim Zusammenlegen gleich schon in Urlaubs- und Schrankwäsche zu unterteilen. Zeitsparen will ich. Nicht alles zweimal in die Hand nehmen müssen.  Mein bester Freund beim Packen sind Wäschenetze in v