Heimatliche Naturerkundung

Liebe Leser,


Ausflüge mit Kind sind ja immer so eine Sache. Vor allem am Wochenende. 
Der Mann ist dann zuhause, man möchte, dass der Tag schön wird, alle haben ja irgendwie ein nettes Wochenenderlebnis verdient.

Ich möchte Euch nun, abschließend zum Wochenende, von unseren Versuchen, den KinderNaturErlebnispfad in Hinterzarten (Schwarzwald) zu begehen, erzählen. 
Das ganze Unterfangen scheint vom verdammten Wetter echt verflucht zu sein.

Angefangen hat alles letztes Wochenende: es war schon ein bisschen später am Tag, aber ich hatte über den Weg, der von einem kleinen Wichtel namens Evernius begleitet wird, der, auf am Wegesrand aufgestellten Tafeln, älteren Kindern was über die örtliche Flora und Fauna erzählen soll, gelesen, es wurde für gut befunden und ergo alles kindernötige und die Furzknotin eingepackt und wir so ab durchs Höllental da hoch. 
Am Bahnhof vom Hinterzarten angekommen- zack! Gewitter und Regen. 
Aber nicht so ein bisschen á la "lass einfach kurz warten, bis das rum ist" -nö- die volle Nummer.  

Das Kind hatte sich selbstredend in der Hochfahrzeit vollgekackt...nun gut, es half ja alles nichts, wir sind also umgehend wieder runter nach Freiburg gefahren. 
Auf Höhe Littenweiler wollte und musste ich an einer Tanke aufs Klo, logischerweise durfte ich aber die hochkonzentrierte Kassiererin nicht ohne vorheriges Einreihen in die lächerlich lange Schlange, nach der Toilette fragen- als ich dann endlich dran war und eigentlich mein Alibi"lassMichaufsKloSnickers" kaufen wollte, erfuhr ich, dass der hiesige Lokus defekt war. Hurra.
Das eingekackte Kind inklusive Vater im Auto natürlich umsonst gewartet und beide am plärren.
Ab heim.

Gestern, am Samstag, dann neuer Versuch.
Diesesmal sind wir gar nicht erst aus dem Haus gekommen, da uns ein ein explosiver Streit wegen einer offen stehen gelassenen Box Feuchttücher dazwischen kam. Das gibts auch.

Heute dann endlich: die Junorin hatte grade ihr zweites Frühstück eingenommen, ich hatte mir bereits ein Gesicht gemalt, der Mann war auch vorzeigbar, alle satt (wichtig!) - nun hurtig, in die Karre, selbes Spiel nochmal.
Kaum im Auto, Kind drückt, ächzt und stöhnt, als ob es quersitzende Gartengeräte rausquetschen muss.

Oben angekommen- schönes Wetter! Dusseliger Markt und gleichzeitiger Tourismusmagnet, keine Parkplätze, erstes Murren von Richtung Mann.
Dann, endlich. Auto geparkt, Kind pennt.
Damit das so bleibt, wird es in seinem MaxiCosi quasi hermetisch gegen sämtliche Sonnenstrahlen, mithilfe von fürs bevorstehende outdoor-Mittagessen eingepackten Spucktüchern, abgeschirmt.
Ein Lüftchen weht- das Mutterherz schreit nach Socken.
Nun also los.
Auf in den Wald, dem blöden Wichtel mit seinem Pfeil und bescheuerten Namen hinterher.
Doch ganz schön hier.
Vorbei an der Adlerschanze, Ziegenbabys, Rentnern, die im Laufen Eier essen und teure Aluminumstöcke hinter sich herziehen.
Dann.
Donnergrummeln, schwarze Wolkenberge, die zwei abgekämpften Eltern verlieren den Wegwichtel aus den Augen und kommt vom Weg ab.
Der Mann gibt zu bedenken, dass es gleich gewittert.
Das Kind ist wach&hungrig und in die Windel muss ja auch noch geguckt werden.

Essensstopp auf einer Bank hinter dem Friedhof. Der Himmel wird immer dunkler.
Heute: Mittagessen mit morbidem Flair. Es gibt Hack.
Der Mann isst nebenher ein Brötchen, das er sich mit den anwuselnden Ameisen teilt. 

Die ersten Tropfen treffen uns, als das Kind grade fröhlich furzend mit nacktem Hintern, da Wickeln, auf der Bank liegt und an seinen Füßen lutscht.
Natürlich.
Nun ab, zurück in den Kinderwagen, das Regenkondom drübergefummelt, es donnert, es regnet, das Kind plärrt, weil nun keine Luft mehr im Wagen zirkuliert und es so 40 Grad hat.


Wir zurück Richtung "Stadt", Touris mit dem Kinderwagen schubsen.
Es beginnt zu hageln.
Das Kind bekommt Angst. Wir stellen uns unter, die Junorin wird aus dem Kinderwagen-Regenschutzeinerlei befreit und sitzt recht skeptisch auf Papas Arm. Geht jetzt nicht anders.

Es hört auf zu hageln. Wir beschließen, hurtig zum Auto zu gehen. 
Der Ausflug ist beendet, muss ja sein, es gewittert sich grade ein.

Es gelingt uns, ohne weitere Vorkommnisse die Heimreise anzutreten.
Aber halt, da ist noch was- Muttern muss aufs Klo!
Da war doch bald so eine Tankstelle...



- in diesem Sinne: Kommt gut in die neue Woche,
Tata,
Eure Gigantica 💕




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