Unser Alltag ist ihre Kindheit
Diese mehrschichtige Aussage kommt anmutig formuliert daher und ist per se gut gemeint, denn sie soll uns darauf aufmerksam machen, dass wir uns in unserem meist doch eher stressigen, vollgestopften Erwachsenenalltag Zeit zum Innehalten nehmen und uns besinnen sollen, was wirklich wichtig ist. Spoiler, da eh klar: Zeit mit den Kindern, Zeit mit der Familie. Soweit so gut. Dennoch droht diese Botschaft mit erhobenen Zeigefinger: „Dann aber auch Zeit, die unbedingt liebevoll, auf jeden Fall ungestresst und möglichst pädagogisch wertvoll gefüllt ist und wehe, das gelingt dir nicht jeden Tag!“ So schwebt das Damoklesschwert des höheren Zwecks einer glücklichen Kindheit über diesem Satz, der Eltern ganz schön unter Druck setzen kann. Er kann uns dazu treiben, eher künstliche Situationen zu erschaffen, als uns authentisch gegenüber unseren Kindern zu zeigen und letztendlich können wir so an der eigenen Vorstellung, wie Eltern sein sollten, zerbrechen. Ich habe in meinem Alltag festgeste